Samstag, 10. Juni 2017

Durch die Verdon-Schlucht nach Menton

Heute standen wir wieder um 7:15 Uhr, bereit zum Frühstück. Doch diesmal hatten wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Er kam erst kurz vor acht. Trotzdem konnten wir das Gepäck schon auf den Rollern verstauen, die Navi einrichten und die Strecke besprechen. So kamen wir bereits um 8:30 Uhr auf die Route Richtung Menton, wo wir zwei Tage verbringen werden.

Zunächst passierten wir eine malerische Hochebene mit Lavendelfeldern und einem kleinen Ort in der Mitte auf einem Hügel. Die Straße war etwas holprig, aber schon bald bogen wir in eine gut ausgebaute kurvige Straße Richtung Verdon-Schlucht. Der Verkehr war auf der ganzen Strecke so gut wie kaum vorhanden, lediglich in der Schlucht sammelten sich natürlich einige niederländische Langsamfahrer, die von Motorrädern gejagt worden.

Die Ausblicke waren spektakulär,: zur Linken ragten 50 Meter und mehr hohe Felswände auf, teilweise überwölbten sie die Straße; zur rechten ging es mehrere 100 m steil ab, manchmal sah man den blauen Flusslauf aufblitzen. Wir folgten dieser Schlucht bis fast zu den vor Alpen, durch kleine touristische Orte, dann fanden wir uns im Straßengewirr der Cote d'Azur wieder. Die Küsten Autobahn führt uns aber dann recht schnell zu unserem Ziel Menton. Als Schüler Anfang der siebziger Jahre hatte ich immer mal davon geträumt im Hotel Royal Westminster zu übernachten. Heute haben wir das Hotel Balmoral, direkt neben dem Westminster. Lediglich unsere Roller dürfen auf dem Parkplatz des Royal Westminster parken.

Freitag, 9. Juni 2017

In Sisteron, Tor zur Provence

Und der Wirt im Hotel hatte es heute gut mit uns gemeint. Das Frühstück war für 7:15 Uhr angesetzt, da er danach zu einem Termin musste. Wir waren bereits um acht auf den Rollern. Vor uns lagen 350 km nach Sisteron, dem Tor zur Provence. 

Die mitgenommenen Sommerkombis erwiesen sich als sehr nützlich, die Temperaturen stiegen im Laufe des Tages unaufhörlich an. Zunächst folgten wir einer malerischen Route durch das französische Jura, dann gab es zur Abwechslung ein entspanntes Stück Autobahn. Danach eine malerische Route durch den Vercors. Gut ausgebaute Straßen, zumindest größtenteils, Kurve nach Kurve und beeindruckende Felsformationen lösten sich ab. 

Auf eine Bordkamera hatte ich diesmal verzichtet, aber Not macht erfinderisch. Das iPhone funktionierte hervorragend als Helmkamera. Einfach die eine Lasche der Hülle unter das Kinn geklemmt, mit dem Halstuch etwas fixiert vorher natürlich auf Video eingestellt es -funktionierte prächtig. Die Videos müssen natürlich noch bearbeitet werden und werden zu einem späteren Zeitpunkt eingestellt. 

Jetzt ist sitzen wir im Hotel de La Citadelle, vor malerische Kulisse und direkt in der Altstadt. Zur Cote d'Azur sind es noch schlappe 200 km. 

Donnerstag, 8. Juni 2017

Der Tag der Umleitungen.


Es begann nach Metzeral vielversprechend. Wir kamen um 8:30 Uhr los, es war sonnig aber nicht zu warm und schnell waren wir auf der Route Des Cretes. Kurven um Kurven kamen wir hören die und uns eröffnete sich ein atemberaubender Anblick. Vor uns die Ausläufer der Vogesen, dann eine Ebene und dahinter türmten sich majestätisch die schneebedeckten Alpen auf. 

Nach einigen Fotostopps ging es weiter, in einem kleinen Ort am Rande der Vogesen nahmen wir einen Kaffee. Wir hatten immerhin schon 80 km zurückgelegt. Die Navigation zeigte Richtung Ballon d' Alsace, die Straße schraubte sich höher und höher und dann meinte die Navi wir sollten jetzt umdrehen. Wir sind trotzdem erst mal weiter gefahren, das Ergebnis war mindestens eine verlorene Stunde und ein Umweg von mehr als 60 km.

Und dann ging es weiter Richtung TagesZiel, aufgehalten von einem Megastau. Danach wollte es auch nicht so richtig fluppen. Die Landschaft wurde wieder bergig, wie fuhren durch das französische Jura. Immer noch mehr als 200 km zum Ziel. Eine wunderschöne Landschaft, eine fantastische kurvenreiche Straße, doch dann hieß es "Straße gesperrt". Die Umleitung die wir zufällig fanden war spektakulär. Ein schmales einspuriges Sträßchen schraubte sich durch die Berglandschaft Unser Tagesziel in Giron rückte immer näher, ich verwechselte die Straßen und fuhr kurz vorm Ziel noch mal eben einen 20 km Umweg.

Ein Bier und ein hoffentlich leckeres Essen auf der Terrasse sollte uns jetzt für die Strapazen des Tages entschädigen. Das Wetter stimmt, kein Wölkchen am Himmel und 26°. 

Mittwoch, 7. Juni 2017

Regen, Sonne und Klapperstörche



Eigentlich hatte der Wetterbericht sonniges Wetter angekündigt, doch kaum waren wir von Bonn Richtung Elsass aufgebrochen, kamen die ersten Regenschauer. Kurz vor Koblenz haben wir uns dann an der Baustelle verloren aber nach einigem hin und her dann im Hunsrück wiedergetroffen.

Langsam krocht die Kälte und die Nässe in die Kombis. Trotzdem kamen wir zügig auf der Autobahn Richtung Straßburg weiter. Kurz nach der französischen Grenze beehrte uns auch die Sonne. 

Jetzt nach 450 km sind wir in Metzeral angekommen. Ein schönes Hotel, mit Balkon und unten ein hoffentlich gutes Restaurant. Der Wirt begrüßte uns direkt bei der Ankunft mit der Frage ob wir sicher sein dass wir Zimmer reserviert hätten. Sein Lachen verriet, dass er uns erwartet hatte.

Kurz vor dem Hotel waren schon die ersten Klapperstörche zu sehen, und die touristischen Ziele des Elsass liegen jetzt direkt vor der Haustür.