Wir wollten an diesem Montag nach Frankreich starten, eine gute Entscheidung - wären wir am Freitag oder Samstag losgefahren hätte uns das Hochwasser an der Ahr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Autobahn 61 war am Wochenende teilweise gesperrt. Der Montag war gut gewählt, die Route war wieder befahrbar. Wenn da nicht die Elektrik meiner Gilera Fuoco wäre. Ein Scheinwerfer war ausgefallen, also kurz vor Tourstart noch bei Vespa Kübler vorbeigefahren, es war nicht die Birne, sondern ein defektes Kabel. Nach einer halben Stunde war das Problem gelöst. Hartwig mit deinem CanAm Spyder, Günter mit seiner Kymco Downtown und ich konnten Richtung Cevennen starten. Einige Tierkadaver am Rand der A61 zeigten uns bereits nach wenigen Kilometern was an der Ahr losgegeben sein muss.
Zügig ging es über die Autobahn Richtung Frankreich. Unser erster Stopp war in Girencourt sur Vraine nach 400 Kilometern geplant. Wir kamen gut durch und sind aufgrund eines Staus die letzten 50 Kilometer über Land gefahren. Interessant war es allemal: Verfallene halbverlassene Hausansammlungen und dann plötzlich schmucke gut hergerichtete Dörfer, je näher wir unserem Ziel kamen.
Am Hotel trafen gleichzeitig mit uns Olaf und Hilde vom Bonner Scooterclub ein. Sie waren mit ihrem Camper in Frankreich gewesen. So gab es ein lustiges Abendessen zu fünft.Tag zwei der "Anreise". Nur noch 350 Kilometer trennen uns vom nächsten Zwischenstopp. Wunderschöne Landstraßen sind wir zunächst gefahren, da ich mein Navi versehentlich auf "Mautstraßen meiden" gestellt hatte. Doch dann ging es zügig über die Autobahn. Tückisch sind die Landstraßen manchmal schon. Ich hatte ein Warnschild vor einer Kurve kaum wahrgenommen, da sah ich schon mitten in der Kurve den feinen Kies und Sand. Kurz angebremst, es wurde rutschig, Bremse wieder los und den Roller ganz vorsichtig in die Kurve bewegt.
Jetzt sind wir in einem klimatisierten Hotel wenige Meter von dem mittelalterlichen Dorf Perouges entfernt, das wir gleich besichtigen wollen.